Saisonkennzeichen - Kosten, Versicherung und Gültigkeit

Alles Wichtige zu Saisonkennzeichen - Kosten, Versicherung und Gültigkeit. Spare Geld mit temporären Nummernschildern für Motorräder, Wohnmobile und Cabrios. Jetzt informieren!

Titel: Saisonkennzeichen - Kosten, Versicherung und Gültigkeit

Saisonkennzeichen bieten einen echten Vorteil, besonders wenn Du ein Fahrzeug nur einen Teil des Jahres nutzt. Das sind oft Motorräder, Cabrios oder Wohnmobile, die vor allem in der warmen Jahreszeit zum Einsatz kommen.

In diesem Artikel findest Du alle relevanten Details rund um saisonale Fahrzeugkennzeichen, die es seit dem 1. März 1997 gibt: von der Anmeldung über die Kosten bis hin zur Versicherung. So bleibst Du bestens informiert!

Das Wichtigste rund um Saisonkennzeichen in aller Kürze:

  • Für Fahrzeuge aller Art: Autos, Motorräder und Wohnmobile
  • Gültigkeit: für einen Teil des Jahres, frei wählbar zwischen 2 und 11 Monaten
  • Voraussetzung: keine
  • Vorteile: Kosteneinsparung durch geringere Steuer und Versicherung
  • Nachteile: Fahrzeug kann nicht das gesamte Jahr über gefahren werden
  • Kosten: Bearbeitungsgebühr: variiert zwischen 27,10 € und 53,70 €

Saisonkennzeichen für Motorräder und Wohnmobile

Saisonkennzeichen, auch Sommerkennzeichen genannt, ermöglichen es Dir, Dein Fahrzeug nur zu bestimmten Zeiten im Jahr, also saisonweise, zu nutzen. Das ist besonders praktisch für Fahrzeuge wie Motorräder, Cabrios oder Wohnmobile, die vor allem im Sommer verwendet werden. Auch Old- und Youngtimer werden oft nur im Frühling und Sommer aus der Garage geholt, um den Straßen und dem Streusalz zu entkommen.

Saisonkennzeichen eignen sich besonders für Fahrzeuge, die nicht das gesamte Jahr über genutzt werden. Wenn Du nur ein einziges Fahrzeug hast und das ganze Jahr über mobil bleiben möchtest, solltest Du keine saisonalen Nummernschilder wählen. Wenn Du jedoch ein Motorrad, Auto oder Wohnmobil besitzt, das nur zeitweise in Betrieb ist, ist ein Saisonkennzeichen sinnvoll.

Kosten und Versicherung für Saisonkennzeichen

Ein wesentlicher Vorteil der Saisonkennzeichen ist die Ersparnis bei Steuern und Versicherung. Wenn Dein Fahrzeug nur einen Teil des Jahres zugelassen ist und am Straßenverkehr teilnimmt, musst Du auch nur für diesen Zeitraum Kfz-Steuer zahlen. Auch die Versicherungskosten können niedriger sein, abhängig von der jeweiligen Versicherungsgesellschaft.

Du kannst den Zeitraum für die Zulassung selbst bestimmen, der von zwei bis elf Monaten variieren kann. Dies ist in der Verordnung über die Zulassung von Fahrzeugen zum Straßenverkehr (FZV) in § 9 geregelt:

„Auf Antrag wird einem Fahrzeug ein Saisonkennzeichen zugeteilt. […] Der Betriebszeitraum wird auf volle Monate bemessen; er muss mindestens zwei Monate und darf höchstens elf Monate umfassen und ist von der Zulassungsbehörde auch in der Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II in Klammern hinter dem Kennzeichen […] zu vermerken. Das Fahrzeug darf auf öffentlichen Straßen nur während des angegebenen Betriebszeitraums in Betrieb genommen oder abgestellt werden.“

Das bedeutet: Sobald der Zulassungszeitraum abgelaufen ist, darfst Du Dein Fahrzeug nicht mehr auf öffentlichen Straßen fahren oder parken. Ein Verstoß wird mit einem Bußgeld und möglicherweise Punkten in Flensburg geahndet. Die Polizei kann Dein Fahrzeug auch abschleppen lassen, wenn es außerhalb der Saison auf der Straße abgestellt wird.

Saisonkennzeichen im Detail: Was bedeuten die Zahlen am Ende?

Die Saisonkennzeichen unterscheiden sich von herkömmlichen Nummernschildern nur durch eine spezielle Zahlenkombination auf der rechten Seite des Schilder. Diese Kombination besteht aus zwei Ziffern oben und zwei Ziffern unten, getrennt durch eine horizontale Linie.

Die Zahlen geben den Zeitraum an, in dem das Fahrzeug genutzt werden darf. Oben steht der Startmonat, unten der Endmonat. Zum Beispiel bedeutet die Kombination „04/10“, dass das Fahrzeug von April bis Oktober auf der Straße genutzt werden darf.

Saisonkennzeichen außerhalb der Saison nutzen?

Achte darauf, dass Dein Fahrzeug außerhalb des angegebenen Zeitraums nicht auf öffentlichen Straßen bewegt oder geparkt wird. Motorräder sollten rechtzeitig vor Ende der Saison in den Winterquartier gebracht werden. Ein Überführen auf einem Anhänger ist erlaubt, aber das Fahren auf der Straße außerhalb der Saison ist nicht gestattet. Bei einem Unfall außerhalb der Saison müsstest Du privat haften.

Saisonkennzeichen Gültigkeit

Die Beantragung eines Saisonkennzeichens erfolgt ähnlich wie bei einer normalen Fahrzeugzulassung. Du klärst den Zulassungszeitraum mit Deiner Kfz-Versicherung ab und beantragst eine elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer). Danach nimmst Du alle erforderlichen Unterlagen wie Fahrzeugbrief, Personalausweis, eVB-Nummer und HU-Bericht mit zur Zulassungsbehörde.

Hier ist eine Übersicht der benötigten Dokumente:

  • Personalausweis oder Reisepass des Fahrzeughalters (gültig)
  • Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) oder Teil II (Fahrzeugbrief)
  • Elektronische Versicherungsbestätigung
  • Gültige Bescheinigung der Hauptuntersuchung (HU)

Für Firmenzulassungen benötigst Du zusätzlich:

  • Gewerbeanmeldung
  • Auszug aus dem Handelsregister (bei eingetragenen Firmen)
  • ggf. Vollmacht

Es empfiehlt sich, vorab online einen Termin bei der Zulassungsstelle zu reservieren, wenn dies möglich ist.

Saisonkennzeichen, Wunschkennzeichen und Wechselkennzeichen – was ist möglich?

Du kannst Dein Saisonkennzeichen auch mit einem Wunschkennzeichen kombinieren. Überprüfe zunächst bei der Zulassungsbehörde, ob Deine Wunschkennzeichen verfügbar sind, und reserviere sie gegebenenfalls.

Falls Du ein Sommer- und ein Winterauto besitzt, kannst Du auch ein Wechselkennzeichen beantragen. Dabei können die Kennzeichen zwischen zwei Fahrzeugen hin- und hergetauscht werden.

Saisonkennzeichen: Wo abstellen im Winter?

Wenn Dein Fahrzeug außerhalb der Saison abgestellt werden muss, sorge für eine geeignete Abstellmöglichkeit auf privatem Grund, zum Beispiel in einer Garage oder im Garten. Vermeide es, das Fahrzeug auf der Straße abzustellen, um Bußgelder oder Abschleppkosten zu vermeiden.

Falls Du den Nutzungszeitraum ändern möchtest, kannst Du das nachträglich bei der Zulassungsstelle erledigen. Beachte, dass dies zusätzliche Kosten verursachen kann.


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