Was passiert beim Verstoß gegen Kennzeichenvorschriften

Diese Bußgelder drohen dir bei unlesbaren, beschädigten oder falsch montierten Kennzeichen.

Titel: Was passiert beim Verstoß gegen Kennzeichenvorschriften

Dein Kennzeichen ist mehr als nur eine Nummerntafel – es ist die offizielle Identifikation deines Fahrzeugs im Straßenverkehr. Doch wie oft hast du dir wirklich Gedanken darüber gemacht, ob dein Kennzeichen gut lesbar, sauber oder korrekt montiert ist? Viele Autofahrer wissen nicht, dass selbst kleine Verstöße gegen die Kennzeichenvorschriften empfindliche Bußgelder nach sich ziehen können. In diesem Artikel erfährst du, welche Fehler du vermeiden solltest und welche Strafen dich erwarten.

Warum sind Kennzeichen so wichtig?

Kennzeichen sorgen dafür, dass dein Fahrzeug eindeutig identifizierbar ist. Polizei, Behörden und Mautsysteme greifen auf die Nummer zu, um dein Fahrzeug zu registrieren oder Verkehrskontrollen durchzuführen. Ist dein Kennzeichen unleserlich oder falsch angebracht, kann das die Funktion beeinträchtigen – und das wird geahndet.

Folgende Gründe kann es haben, warum dein Kennzeichen als Ordnungswidrig gilt:

1. Unlesbare Kennzeichen: Schmutz, Eis oder Verformungen

Hast du dein Kennzeichen schon mal nach einer Fahrt durch Schlamm oder Schneematsch geprüft? Wenn es verschmutzt ist, kann es passieren, dass es nicht mehr lesbar ist – und das ist ein klarer Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung.

Welche Situationen führen zu einem unlesbaren Kennzeichen?

  • Schmutz und Dreck: Vor allem im Winter oder nach Geländefahrten kann dein Kennzeichen stark verschmutzt sein.
  • Schnee und Eis: Im Winter kann dein Kennzeichen schnell von Schnee oder Eis bedeckt sein.
  • Verformungen: Ein beschädigtes oder verbogenes Kennzeichen lässt sich oft nicht mehr gut erkennen.

Welche Strafe droht?

Fährst du mit einem unlesbaren Kennzeichen, droht dir ein Bußgeld von 10 Euro. Klingt harmlos? Wenn du jedoch mehrfach erwischt wirst, können die Strafen steigen – besonders bei hartnäckiger Missachtung.

2. Beschädigte Kennzeichen: Beulen, Kratzer oder abgebrochene Ecken

Vielleicht ist dir mal jemand beim Einparken ans Auto gefahren oder dein Fahrzeug hat eine Beule abbekommen. Beschädigte Kennzeichen sind keine Seltenheit, aber sie können ein Problem werden.

Wann gilt ein Kennzeichen als beschädigt?

  • Buchstaben oder Zahlen sind nicht mehr vollständig sichtbar.
  • Die Reflexionsschicht ist beschädigt, wodurch das Kennzeichen bei Dunkelheit nicht mehr gut erkennbar ist.
  • Teile des Kennzeichens sind abgebrochen oder verbogen.

Welche Strafe droht?

Fährst du mit einem beschädigten Kennzeichen, das nicht mehr gut lesbar ist, droht ein Bußgeld von 10 bis 40 Euro, je nach Schwere der Beschädigung.

Zusätzlich kann es bei Verkehrskontrollen dazu führen, dass du aufgefordert wirst, das Kennzeichen sofort zu ersetzen.

3. Falsch montierte Kennzeichen: Schräg, verdeckt oder gar nicht angebracht

Manchmal scheint es nicht so wichtig, ob das Kennzeichen ganz gerade sitzt oder ob es leicht verdeckt ist. Aber die Vorschriften sind hier streng.

Typische Fehler bei der Montage:

  • Schräg montiert: Das Kennzeichen ist nicht waagerecht befestigt.
  • Teilweise verdeckt: Teile des Kennzeichens werden durch Fahrradträger, Anhänger oder andere Gegenstände verdeckt.
  • Falsch angebrachte Kennzeichenhalter: Wenn der Halter das Kennzeichen teilweise abdeckt.
  • Nicht vorhandenes vorderes oder hinteres Kennzeichen: Ja, auch das passiert – vergessen, verloren oder absichtlich nicht angebracht.

Welche Strafe droht?

  • Schräg oder verdeckt montierte Kennzeichen: Bußgeld von 20 Euro.
  • Fehlendes Kennzeichen (vorne oder hinten): Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg.
  • Kennzeichen am falschen Fahrzeug: Das ist eine Straftat! Hier droht dir eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.

4. Manipulierte oder gefälschte Kennzeichen

Vielleicht denkst du: "Wer würde schon sein Kennzeichen manipulieren?" Doch tatsächlich kommt das häufiger vor, als man denkt – beispielsweise, um Verkehrsverstöße oder Mautgebühren zu umgehen.

Was gilt als Manipulation?

  • Nachträgliches Ändern von Zahlen oder Buchstaben.
  • Überkleben von Teilen des Kennzeichens.
  • Falsche Plaketten (HU oder Zulassungsplakette).

Welche Strafe droht?

Die Manipulation oder Fälschung eines Kennzeichens ist eine Straftat. Hier drohen dir:

  • Geldstrafen in erheblicher Höhe.
  • Freiheitsstrafe bis zu 1 Jahr.
  • Entzug der Fahrerlaubnis in schweren Fällen.

5. Keine Prüfplakette oder abgelaufene HU-Plakette

Dein Kennzeichen muss immer die gültigen Plaketten für die Hauptuntersuchung (HU) und die Zulassung tragen. Wenn du mit abgelaufenen oder fehlenden Plaketten unterwegs bist, drohen ebenfalls Strafen.

Welche Strafe droht?

  • Abgelaufene HU-Plakette:
  • Bis zu 2 Monate: 15 Euro.
  • 2 bis 4 Monate: 25 Euro.
  • Über 4 Monate: 60 Euro und ein Punkt in Flensburg.
  • Fehlende Zulassungsplakette: Bußgeld von 50 Euro.

Tipps, um Bußgelder zu vermeiden

  • Reinige dein Kennzeichen regelmäßig, besonders nach Fahrten im Winter oder auf unbefestigten Straßen.
  • Überprüfe regelmäßig den Zustand deines Kennzeichens – sind alle Zahlen und Buchstaben gut lesbar?
  • Achte auf die korrekte Montage: Das Kennzeichen sollte gerade und vollständig sichtbar sein.
  • Kontrolliere regelmäßig deine Prüfplaketten, damit du keine Frist für die HU verpasst.

Fazit

Auch wenn das Kennzeichen oft nur als "Nummernschild" wahrgenommen wird, solltest du seine Bedeutung nicht unterschätzen. Unlesbare, beschädigte oder falsch montierte Kennzeichen können dir schnell Bußgelder einbringen – und in manchen Fällen wird es sogar richtig teuer.

Halte dein Kennzeichen immer in gutem Zustand und achte auf die korrekte Anbringung. So bist du sicher unterwegs und vermeidest unnötige Strafen.

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