Elektro-Kennzeichen

Wann bekommt dein Fahrzeug ein E-Kennzeichen und welche Vorteile bringt es?

Titel: Elektro-Kennzeichen

Fährst du ein Elektroauto oder denkst darüber nach, dir einen Plug-in-Hybrid anzuschaffen? Dann hast du sicher schon vom E-Kennzeichen gehört. Dieses spezielle Nummernschild bietet einige Vorteile – aber nicht jedes Fahrzeug bekommt es. In diesem Blogartikel erfährst du, wann dein Fahrzeug ein E-Kennzeichen bekommt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und welche Vorteile dir das bringt.

Was ist das E-Kennzeichen überhaupt?

Das E-Kennzeichen ist ein reguläres Nummernschild mit einem zusätzlichen "E" am Ende. Es weist dein Fahrzeug als elektrisch betrieben aus und ermöglicht dir bestimmte Vorteile, die in vielen Städten und Gemeinden angeboten werden. Aber Vorsicht: Nicht jedes Elektroauto oder jeder Hybrid bekommt automatisch ein solches Kennzeichen.

Welche Fahrzeuge dürfen ein E-Kennzeichen tragen?

Damit dein Fahrzeug ein E-Kennzeichen bekommt, muss es bestimmte gesetzliche Anforderungen erfüllen. Diese beziehen sich auf den Antrieb und die Reichweite.

1. Reine Elektrofahrzeuge (BEV – Battery Electric Vehicle)

Fährst du ein rein elektrisches Fahrzeug, wie zum Beispiel einen Tesla Model 3, VW ID.4 oder Hyundai Ioniq 5? Dann kannst du dir das E-Kennzeichen direkt sichern.

Voraussetzung:

  • Das Fahrzeug muss zu 100 % elektrisch betrieben werden.
  • Ein Verbrennungsmotor darf nicht vorhanden sein.

2. Plug-in-Hybride (PHEV – Plug-in Hybrid Electric Vehicle)

Bei Plug-in-Hybriden sieht es etwas anders aus. Diese Fahrzeuge kombinieren einen Elektroantrieb mit einem Verbrennungsmotor. Damit dein Plug-in-Hybrid ein E-Kennzeichen bekommt, musst du eine der folgenden Anforderungen erfüllen:

Voraussetzungen:

  • Reichweite von mindestens 60 km rein elektrisch (nach WLTP-Norm) oder
  • CO₂-Ausstoß von maximal 50 Gramm pro Kilometer

Beispiel: Ein Mercedes-Benz C 300 e (Plug-in-Hybrid) schafft eine elektrische Reichweite von über 60 km und erfüllt somit die Anforderungen für das E-Kennzeichen. Ein älteres Modell mit nur 40 km elektrischer Reichweite würde jedoch nicht qualifiziert sein.

3. Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV – Fuel Cell Electric Vehicle)

Fährst du ein Wasserstoffauto wie den Toyota Mirai oder den Hyundai Nexo? Dann hast du ebenfalls Anspruch auf das E-Kennzeichen.

Warum? Weil auch Brennstoffzellenfahrzeuge als reine Elektrofahrzeuge gelten, da sie keinen CO₂-Ausstoß während der Fahrt haben.

Wie beantragst du das E-Kennzeichen?

Das E-Kennzeichen kannst du bei der Zulassungsstelle beantragen – entweder bei der Neuzulassung oder wenn du dein bereits zugelassenes Fahrzeug nachträglich ummelden möchtest.

Was brauchst du dafür?

  • Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)
  • Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
  • CO₂-Emissionsnachweis oder Bestätigung der elektrischen Reichweite (bei Plug-in-Hybriden)
  • Personalausweis oder Reisepass

Welche Vorteile bringt dir das E-Kennzeichen?

Das E-Kennzeichen ist nicht nur ein optisches Unterscheidungsmerkmal – es bietet dir echte Vorteile im Alltag. Je nach Stadt oder Gemeinde kannst du von verschiedenen Privilegien profitieren.

1. Kostenlose oder vergünstigte Parkplätze

In vielen Städten darfst du mit einem E-Kennzeichen auf öffentlichen Parkplätzen kostenlos oder vergünstigt parken.

2. Nutzung von Busspuren

In einigen Städten darfst du mit deinem Elektro- oder Hybridfahrzeug die Busspuren nutzen – ein großer Vorteil im morgendlichen Berufsverkehr!

Achtung: Nicht jede Stadt erlaubt das. Informiere dich vorher, ob das in deiner Region möglich ist.

3. Zufahrt in Umweltzonen

Fahrzeuge mit E-Kennzeichen genießen oft eine bevorzugte Zufahrt in Umweltzonen oder emissionsarme Stadtgebiete.

Beispiel: In Städten wie Stuttgart oder Düsseldorf gibt es spezielle Umweltzonen, in die nur emissionsarme Fahrzeuge einfahren dürfen. Mit einem E-Kennzeichen hast du keine Einschränkungen.

4. Steuerliche Vorteile

Wenn du ein reines Elektrofahrzeug mit E-Kennzeichen fährst, bist du für 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Auch bei Plug-in-Hybriden gibt es häufig eine steuerliche Ermäßigung.

Zusatzvorteil: Auch die Dienstwagenbesteuerung ist für Elektro- und Hybridfahrzeuge reduziert.

Häufige Fragen zum E-Kennzeichen

Kann ich das E-Kennzeichen nachträglich beantragen?

Ja, du kannst dein Fahrzeug auch nachträglich bei der Zulassungsstelle ummelden. Denk daran, die notwendigen Nachweise (elektrische Reichweite oder CO₂-Ausstoß) mitzubringen.

Muss ich das E-Kennzeichen nutzen, wenn mein Fahrzeug die Voraussetzungen erfüllt?

Nein, das E-Kennzeichen ist freiwillig. Wenn du es nicht möchtest, kannst du auch das reguläre Kennzeichen behalten – allerdings entfallen dann die oben genannten Vorteile.

Was passiert, wenn mein Plug-in-Hybrid die Reichweite von 60 km nicht mehr schafft?

Solange dein Fahrzeug offiziell als berechtigt eingestuft ist, behältst du das E-Kennzeichen. Änderungen der Reichweite im Laufe der Zeit haben darauf keinen Einfluss.

Fazit: Lohnt sich das E-Kennzeichen?

Wenn dein Fahrzeug die Voraussetzungen erfüllt, lohnt sich das E-Kennzeichen auf jeden Fall. Es bietet dir nicht nur finanzielle Vorteile wie kostenloses Parken oder Steuerbefreiungen, sondern erleichtert dir auch den Alltag – zum Beispiel durch die Nutzung von Busspuren und die Zufahrt in Umweltzonen.

Wenn du ein Kennzeichen bestellen möchtest kannst du dies hier tun: Kennzeichen bestellen


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